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Ein kleiner Rundgang durch St. Christophorus

Eingangstür
Eingangstür
Eingangstür
Eingangstür
Eingangstür
Blick in die Kirche
Blick in die Kirche
Blick in die Kirche
Blick in die Kirche
Blick in die Kirche
Blick zur Orgelbühne
Blick zur Orgelbühne
Blick zur Orgelbühne
Blick zur Orgelbühne
Blick zur Orgelbühne

Sie sind herzlich eingeladen, unsere Kirche durch einen kleinen Rundgang näher kennen zu lernen. Dabei werden Sie sehen, wie es hier bei uns aussieht und welche Geschichte und Bedeutung die einzelnen Gegenstände haben.

Der Autor dieser Texte hat dazu in den alten Unterlagen geforscht und bei Insidern nachgefragt. Dabei sind einige erstaunliche Dinge herausgekommen. Hier das Ergebnis ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Christophorusfigur unter der Orgelbühne

Wenn Sie die Kirche betreten, werden Sie von einer Christophorusfigur begrüßt. Sie gibt es seit 1996 bei uns und man kann sich trefflich darüber streiten, ob sie zum Stil unserer Kirche passt. Nach verschiedenen Standorten steht sie nun am Eingang und hat dort sicherlich ihren richtigen Platz gefunden. Der Autor ist froh, dass sie da ist – denn was ist eine Christophoruskirche ohne Christophorus?

Engelfenster mit Orgelbühne

Direkt neben dem Christophorus fällt das Licht durch ein großes Fenster. Am Schönsten ist es, wenn am späten Nachmittag die Sonne durch das Fenster in die Kirche scheint. In einem Zeitungsartikel vom 13.09.1956 stand zu dem Fenster Folgendes: "Das große, elf Meter hohe und fünfeinhalb Meter breite Fenster in der Eingangsfront wurde von Werner Eckgold gestaltet und ist in Goldtönen gehalten und stellt musizierende Engel dar. Dort auf der Empore vor dem Fenster wird einst die Orgel stehen."

Orgel

Für die angesprochene Orgel war allerdings zunächst nicht genug Geld da. So konnte die Orgel erst 1965 durch die Gebr. Krell aus Duderstadt erbaut und am 19.09.1965 geweiht werden. Über 30 Jahre danach nagte der Zahn der Zeit an diesem Instrument. Allein in der Christmette 1997 fiel die Orgel achtmal aus, und nur den kundigen Händen von Herrn Dr. Hans-Joachim Oehm war es zu verdanken, dass von alledem die Gottesdienstbesucher nichts bemerkten. Eine Reparatur wurde unumgänglich. Sie wurde 1999 von der Firma Westf. Orgelbau S. Sauer aus Höxter-Ottberg durchgeführt. Herr Dr. Oehm, der das Projekt leitete, schrieb dazu im Pfarrbrief (Oktober 1999): "... Unter weitgehender Verwendung der bisherigen Pfeifen wurden die Register den Manualen neu zugeordnet und in jenen Tonlagen verstärkt, die die Orgel bisher vermissen ließ. Die hierfür notwendigen Neupfeifen fanden dabei in der Front des Gehäuses Platz, das wegen der veränderten Spieltischaufstellung ebenso erneuert werden musste. So stellt sich optisch die Orgel als Neubau dar, dessen klare Linienführung weitaus besser mit der Architektur der Kirche harmoniert als das bisherige Sperrholzgehäuse, dessen Kurven an Möbelstücke der 50er Jahre erinnerten. ..." Die Weihe der umgestalteten Orgel fand dann am 24.10.1999 statt.

Christophoruslegende

Die Fenster auf der linken Seite der Kirche, in denen der Künstler Werner Eckgold die Geschichte des Namenspatrons unserer Kirche darstellt, wurden bereits beim Bau der Kirche 1956 eingesetzt. Bei dieser Gelegenheit lohnt es sich, sich die Christophoruslegende in Erinnerung zu rufen.

Kreuzweg

Unter den Fenstern befindet sich der Kreuzweg unserer Kirche. Es sind Holzschnitte von Richard Seewald. Am Beginn des Kreuzweges finden Sie etwas versteckt an der ersten Säule eine Tafel mit einer Einführung zu diesem Kreuzweg von Robert Grosche. Er schreibt u. a.: "Was an dem Kreuzweg Seewalds, der wirklich den Weg darstellt, nicht bloß seine "Stationen", zunächst auffällt, ist die beherrschende Gestalt des Kreuzes, das abgesehen von der ersten und letzten Station auf allen Bildern wiederkehrt. Dieses Kreuz aber ist nicht das materielle Ding, das Werkzeug der Erlösung geworden ist. Sondern mehr heiliges Zeichen, wirkliches Symbol, Hieroglyphe der Erlösung selbst. ... Scheinbar ist der Weg ganz trostlos, und der Beter mag sich zunächst dadurch alleine getröstet finden, dass der Sohn Gottes alles Leid ... in seinem Kreuz trägt. Aber je tiefer er in diese Darstellung eindringt, um so mehr erfährt er in den Ruhepunkten des Weges, da wo Jesus tröstend sich den Menschen zuwendet, wie das Kreuz sich fast schon triumphierend aufrichtet – das Kreuz, das in die Erde jenes Loch grub, das wie eine Wunde ist, die zum Heile wurde."

Tür zum Glockenturm

Unterbrochen wird der Kreuzweg von der Tür zum Glockenturm. Jeden Sonntag werden wir durch unsere Kirchenglocke zur Eucharistiefeier eingeladen. Zugegebenermaßen ist der Klang unserer Glocke etwas scheppernd. Allerdings muss man dabei berücksichtigen, dass das gute Stück – es trägt übrigens den Namen ihrer Stifterin – aus der Nachkriegszeit stammt. Ida erklang bereits in der Josephskapelle und ist somit älter als die Kirche St. Christophorus. Erwähnenswert ist auch, dass Ida immer noch Sonntag für Sonntag von unserer Küsterin per Handarbeit geläutet wird. Unsere Küsterin „hängt“ also noch am Seil. Im August 2006, so hat mir der damalige Küster verraten, wurde erst das 4. Seil montiert. Stellt sich die Frage: Waren die Seile von besonders guter Qualität oder wurde Ida zu selten geläutet? Der Autor kann die Frage nicht beantworten. Tatsache ist aber, dass Sonntag für Sonntag Gläubige nach St. Christophorus kommen, egal, ob viel oder wenig geläutet wird.

Taufkapelle

Am Ende des Kreuzweges schließt sich die Taufkapelle an. Auch hierzu stand etwas in einem Zeitungsartikel vom 13.09.1956: "Glaskunstmeister Werner Eckgold gestaltete das Taufkapellenfenster denkbar schlicht. Figürlich erscheint nur eine Taube im mittleren Fenster. Sonst arbeitete Eckgold nur mit Farbmustern bei steter Wiederkehr eines sanften Rots, der Farbe des heiligen Geistes. Die halbkreisförmige Seitenkapelle soll dann später durch ein niedriges Gitter vom Altarraum abgetrennt werden. Halbkreisförmig ist der Taufraum deshalb, weil der Kreis nach uralter Auffassung das Zeichen der Vollkommenheit bedeutet. Deshalb wurden zu allen Zeiten gerade Taufkapellen, in denen der Mensch zum "vollkommenen" Christen gestempelt erden soll, als Rundbauten gestaltet." Am 09.07.1959 ist der Taufstein in der Kirche aufgestellt worden. Der Stein ist aus Muschelkalk und wiegt 1,5 t. Der Deckel aus Bronze und Emaille stellen Christus als den Baum des Lebens und den Quell des lebendigen Wasser, in dem wir in der Taufe wiedergeboren sind, dar.

Altarleuchter

Das nebenstehende Bild befindet sich auf einem der drei Altarleuchter. Auf jedem der Leuchter ist eine andere Geschichte aus dem Leben Jesus dargestellt. Schauen Sie mal selber nach, welche es wohl ist.

Ambo

1979 wurden der Ambo und die Stele für den Tabernakel angeschafft. Dazu steht im Pfarrbrief (August 1979) Folgendes: "Seit einigen Monaten hat unsere Kirche einen neuen Ambo (= Lesepult). Er wurde von E. Weinert, einem Kölner Künstler, geschaffen. Derselbe Bildhauer fertigte für unseren Tabernakel eine Stele an, die nun die provisorische Holzkiste ersetzt. Es war nicht leicht, für den Tabernakel, der ursprünglich einmal auf dem Altar gestanden hatte, etwas Passendes zu finden, zumal unsere finanziellen Mittel sehr begrenzt sind. Ambo und Tabernakel wurden außerdem auf die jeweils andere Seite gestellt. So ist die Akustik besser, da der Ambo nun in der geometrischen Mitte der Kirche steht. Die Kommunionbank wurde entfernt, weil sie eine (nach der Liturgiereform) ungerechtfertigte Trennung zwischen dem Altarraum und dem Kirchenschiff darstellte. Es wird einige Zeit dauern, bis man sich an diese „Neuheiten“ gewöhnt hat. In unserer jungen und geistig beweglichen Gemeinde dürfte das jedoch kein Problem sein."

Im gleichen Stil ist seit dem Advent 2004 ein zusätzliches Lesepult im Einsatz. Damit kann der Ambo seine eigentliche Bedeutung erfüllen: die Verkündigung des Wortes Gottes (Lesungen, Evangelium und Predigt). Für alle anderen Texte und Gebete wird nun das neue Lesepult verwendet.

Altarkreuz

Das Kreuz über dem Hauptaltar ist ein frühes Werk des Kölner Bildhauers Sepp Hürten. Es ist gewöhnungsbedürftig und es braucht seine Zeit, bis man eine Beziehung dazu aufgebaut hat. Pfr. Weber schrieb 1981 einmal im Pfarrbrief über unser Altarkreuz. Mit seinen Ausführungen macht er uns die Bedeutung dieses Kreuzes deutlich.

Osterleuchter

Seit dem Osterfest 1994 steht im Chorraum der neue Osterleuchter, geschaffen von Bert Gerresheim aus Düsseldorf, der auch den Brunnen auf dem Johannes-Rau-Platz vor dem Barmer Rathaus geschaffen hat. Der Erstguss des Leuchters steht seit 1985 in der Kapelle des Studentenzentrums in Düsseldorf. Der Leuchter ist aus Bronze gegossen und 1,40 m hoch. Er ist mit einem vielfigurigen Gewoge von Menschen, Tieren, Geräten und Symbolen überzogen, die ihn schwer und gedrungen erscheinen lassen. Man muss schon genau hingucken, um alle dargestellten Dinge zu erkennen. An dieser Stelle daher nur der Hinweis darauf, dass der Fuß des Leuchters die düstersten Dinge, den Tod und das Triebhafte im Menschen zeigt. Weiter nach oben gibt es eine Entwicklung über den menschlichen Passionsweg bis zum Leiden Christi am Karfreitag. Dem Karfreitag der Menschheit folgt – ebenso wie bei Christus – der Ostersieg: Die vier apokalyptischen Wesen, der geflügelte Mensch, der Löwe, der Stier und der Adler tragen die breite Schale für die Osterkerze, die den Sieg über das Böse, was unter ihr ist, symbolisiert.

Fenster im Altarraum

Das Kirchenfenster im Altarraum vorne rechts wurde 1982 eingebaut. Dazu hieß es im Pfarrbrief Nr. 44 (Oktober 1982): "Haben Sie es sich schon genau angesehen – das neu eingebaute Kirchenfenster? Wenn nicht, sollten Sie es bald tun: es lohnt sich! Herr Werner Eckgold, dem wir für seine ausgezeichnete Arbeit sehr dankbar sind, gibt hier eine Erklärung zu seinem Kunstwerk ab: „Im frühen Mittelalter pflegte man die klein gehaltenen Fensteröffnungen mit Teppichen zu schließen. Durch die Entwicklung der Architektur entstanden größere Fensterflächen und der Zwang, dieselben mit einem witterungsbeständigen Material zu versehen. Die Technik der Bleiverglasung ermöglichte es, mit Hilfe des Bleinetzes Ornamente oder figürliche Darstellungen zu gestalten. Bei dem Chorfenster in der Christophoruskirche habe ich versucht, formal einen Teppich aus Glas und Blei anzufertigen, der einen Abschluss des Raumes nach außen bewirkt, aber so transparent bleibt, dass die Natur einbezogen wird. Die Symbolik der abstrakten Tropfenform ist Zeichen der durch die Eucharistie uns geschenkten Erlösung."

Maria und Joseph

Im rechten Seitenschiff, wo früher einmal ein Altar aus Holz stand, finden Sie die Marienfigur und auch die Josephsfigur. Sie stammen beide aus der alten Josephskapelle, in der sich die Lichtenplatzer Katholiken bis 1956 zum Gebet und zur Eucharistie versammelt haben.

Fenster mit Leidenssymbole am hinteren Seitenschiff

Auf dem Rückweg durch das Seitenschiff zum Eingang fallen im hinteren Bereich die Fenster auf. Sie wurden 1956 von Werner Eckgold gestaltet und enthalten Symbole der Leidensgeschichte.

Blick zur Orgelbühne